Flugwerft Oberschleißheim

München - Weltstadt mit Herz

München, die Weltstadt mit Herz, hat viele Attraktionen. Egal ob im Fußball, Eishockey oder Basketball, die bayerische Landeshauptstadt ist immer vorne mit dabei. Kulturell hat München auch einiges zu bieten. Das Deutsche Museum ist Landesweit ein Begriff. Dennoch liegt für mich die größte Münchner Attraktion vor den Toren der Stadt.

Münchens eigentliche Attraktion


Im beschaulichen Oberschleißheim liegt eine Außenstelle des deutschen Museums, die Flugwerft. Man hätte keinen besseren Platz für ein Flugzeugmuseum wählen können. Dieser ehemalige Flugplatz ist die Wiege der Fliegerei im süddeutschen Raum. Die lange und bewegte Geschichte des Flugplatzes lässt sich im Museum nachvollziehen.

Deutsches Museum Flugwerft Oberschleißheim

Udet U2 Flamingo

Das Museum besteht aus zwei Hallen. Die Werfthalle und die Ausstellungshalle. Verbunden werden die Hallen mit einem alten Gebäudetrakt. Hier befand sie früher die Flughafenkommandatur und eine Funkerschule. Betritt man das Museum kommt man in eine alte Halle, die so genannte Werfthalle. Der ehemalige Hangar ist lichtdurchflutet. Für Besucher bietet er Hangar perfekte Bedingungen die historischen Flugzeuge zu bestaunen.

Deutsches Museum Flugwerft Oberschleißheim

Fokker D VII

 Alle Maschinen in der Ausstellung sind in sehr gutem Zustand. Hier wurde mit sehr viel Herzblut und Wissen gearbeitet. Bestes Beispiel ist die Udet U2 Flamingo. In zehnjähriger Arbeit mit 8500 Mannstunden wurde die Nachbau realisiert. Der Erstflug fand 2004 statt.

Deutsches Museum Flugwerft Oberschleißheim

Cessna 195 Baujahr 1948

Deutsches Museum Flugwerft Oberschleißheim

Blick in die Werfthalle , einem historischen Hangar.

Deutsches Museum Flugwerft Oberschleißheim

Werkstattbereich des Museum

Von der Halle 1 wird der Besucher durch die ehemalige Kommandantur geleitet. Direkt daneben befindet sich ein Neubau. Dieser Neubau beheimatet auch die Werkstatt des Museums. Der Besucher hat freien Blick in die Werkstatt.

Deutsches Museum Flugwerft Oberschleißheim

Einblick in die Arbeit der Werkstatt

Die Ausstellungshalle


Der Masse der Exponate in der zweiten Halle ist beeindrucken:

Deutsches Museum Flugwerft Oberschleißheim

Casa 2. 111B (Henkel He-111 H16)

Ganz vorne im Bild eine von 200 in Lizenz gefertigten Heinkel He-111 aus Spanien. Die Flugzeuge wurden von Casa gebaut und trugen die Bezeichnung Casa 2. 111B. Ich finde es sehr gut das die Maschine in spanischen Markierung restauriert wurde und man der Versuchung widerstanden hat deutsche Markierungen anzubringen.

Deutsches Museum Flugwerft Oberschleißheim

Dornier Do-24

Ebenfalls aus Spanien stammt die die Dornier Do-24. Eines der schönsten Wasserflugzeuge überhaupt. Die Größe ist beeindruckend.

Deutsches Museum Flugwerft Oberschleißheim

Eine der wenigen orignal Messerschmitt Me-262 A1a. 1957 schenkte die Schweiz diese Me-262 dem Museum. 

Die Geschichte lässt sich auf der Seite des deutschen Museums nachlesen *KLICK*

Me 262 A-1 a

Die ausgestellte Messerschmitt Me 262 A–1 a wurde Ende 1944/Anfang 1945 gefertigt Der Rumpf entstand in dem unterirdischen Fertigungswerk mit dem Decknamen „Bergkristall“ im österreichischen St. Georgen.
Die Tragflächen wurden in einem Autobahn-Tunnel bei Leonberg, unweit von Stuttgart gebaut.

Als Antrieb dienten zwei Turboluftstrahltriebwerke Junkers Jumo 004 B-1.

Die Firma Messerschmitt betrieb das sogenannten Waldwerk  "Stauffen" (getarnte Taktstraße im Waldgebiet)  in dem vorwiegend Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge die Hauptbaugruppen montierten. Über 1400 Flugzeuge entstanden in den verschiedenen Fabrikationsanlagen während des Krieges.

Am 25. März 1945  übernahm die Luftwaffe die Maschine und teilte sie der 9. Staffel des Jagdgeschwaders 7 zu.

Sie erhielt die entsprechenden Markierungen:

Am 25. April 1945 sollte der damalige Oberfähnrich Guido Mutke die „weiße 3“ von Fürstenfeldbruck zum Flugplatz Bad Aibling fliegen, um sie von den herannahenden Alliierten in Sicherheit zu bringen. Mutke flog stattdessen zum Flugplatz Dübendorf in der Schweiz. Er landete mit lediglich 80 Liter Treibstoff in den Tanks, was einer Restflugdauer von ca. 2 Minuten entspricht.

Die Schweizer Luftwaffe untersuchte  das Flugzeug und lagerte es dann ein. 1957 schenkte der Schweizer Bundesrat diese Me 262 dem Deutschen Museum.

Quelle: https://www.deutsches-museum.de/flugwerft/sammlungen/strahlflugzeuge/me-262/me-262-a-1-a/

Deutsches Museum Flugwerft Oberschleißheim

Messerschmitt Bf-109 E

Die ausgestellte Messerschmitt Bf-109  diente der deutschen Legion Condor im spanischen Bürgerkrieg. Später wurde die Maschine von der spanischen Luftwaffe betrieben.

Deutsches Museum Flugwerft Oberschleißheim

Die T-33A ist meines Wissens die einzige in diesem guten Zustand in einem deutschen Museum. Es gibt noch eine im Luftwaffenmuseum in Gatow und eine in Cottbus.

Das Außengelände

Deutsches Museum Flugwerft Oberschleißheim

Vor dem Museum auf dem ehemaligen Rollfeld steht eine Transall und eine Antonov AN-2.

Dokumentation zur Flugwerft

Informationen zum Museum


Eine genaue Liste der ausgestellten Maschinen könnt ihr auf der Internetseite des Museums finden.

Zu jedem Exponat wird die Geschichte kurz beschrieben, vorbildlich!

Geöffnet ist das Museum wie von Montag bis Sonntag von 09:00h bis 17:00h. Es empfiehlt sich vor dem Besuch einen Blick auf die Homepage zu werfen. Es gibt einige Tage im Jahr an denen das Museum nicht geöffnet ist.

Die Anfahrt:

Fazit


Das Museum ist absolut empfehlenswert. Man kann hier Stunden verbringen und es wird einem nicht langweilig. Die Exponate sind in hervorragendem Zustand. Der Besucher erhält hier sehr viel für sein Eintrittsgeld. Für mich das beste Museum zum Thema Luftfahrt in Deutschland!


Tipp für Modellbauer:


In der Nähe des Museums gibt es einen kleinen, aber feinen Modellbauladen.