Der Sternmotor ist bei einem Flugzeugmodell ist in der Regel sehr gut zu sehen. Es gibt unglaublich gut detaillierte Motoren auf dem Zubehörmarkt zu kaufen. Wir wollen diesmal Sternmotoren aus der Schachtel verbessern. Wie man diese detailreicher gestaltet und bemalt erfahrt ihr hier.
Sternmotoren hatten von Anfang ihren Platz in der Geschichte der Luftfrahrt. Der Legendäre Fokker Dr.I wurde von einem Sternmotor angetrieben. Berühmte Flugzeugtypen wie die P-47, Focke-Wulf 190 oder der legendäre Bomber B-17 ebenfalls. Bis in die 1950er war der Sternmotor nicht wegzudenken. Erst mit moderneren Antrieben wurde der Sternmotor zurück gedrängt. Sucht man einen robusten, leicht zu wartenden Antrieb wird man selbst heute noch bei dieser besonderen Bauart fündig.
Eine recht interessante Abhandlung findet ihr auf Wikipedia.
Nachteil des Sternmotors
Durch ihre breite Bauart ist der Luftwiderstand dieser Motoren enorm. Reihenmotoren konnten besser in den Flugzeugrumpf ungebracht werden. Dies wirkte sich günstig im Luftwiderstand aus.
Hier sieht man sehr gut die intergierte Bauweise eines Reihenmotors in einer BF-109 G-10.
Das Bild stammt von meinem Besuch bei der Messerschmitt Stiftung.
Der Sternmotor wird durch den Luftstrom gekühlt. Er benötigte kein aufwendiges Kühlsystem wie ein Reihenmotor. Nachteil war der große Luftwiederstand aufgrund der Anordnung der Zylinder.
An dieser Cessna sieht man die breite Bauweise des Sternmotors und den damit verbundenen Nachteil.
Sternmotoren waren nicht so empfindlichen gegen Beschuss wie Reihenmotoren. Eine Messerschmitt Bf-109 konnte man mit einem Treffer im Ölkühler ausschalten. Das Bild oben von der 109 zeigt sehr anschaulich wie ein Reihenmotor verbaut war. Die Ölkühler waren unter dem Motor und unter den Tragflächen verbaut. Wurden diese getroffen war ein Motorschaden nicht mehr zu verhindern. Flugzeuge mit Sternmotor wie die Focke-Wulf 190 konnten Treffer wesentlich besser wegstecken. Insbesondere diese Robustheit führte dazu die FW-190 mit der der "F"-Version zum Bodenkämpfer wurde. Im Luftkampf bei Reichsverteidigung flog die Bf-109 Deckung für die Focke-Wulf 190 die die Bomberpulk angriffen.
Neben einer großen Anzahl an Flugzeugen verfügt die Flugwerft in Oberschleißheim auch über eine umfangreiche Sammlung an Triebwerken. Sternmotoren, Reihenmotoren und Umlaufmotoren finden sich dort neben modernen Strahltriebwerken.
Pratt & Whitney R-1340 in der Flugwerft Oberschleißheim
Doppelsternmotor Pratt & Whitney R-1830 mit 1.200 PS
Es gab auch Hubschrauber mit einem Sternmotor als Antrieb. Ein schönes Beispiel ist die: Sikorsky H-34 in Oberschleißheim.
Quelle: Wikipedia.de
So viel zur Theorie. Wenn ich ehrlich bin tue ich mich, als nicht Techniker, mit solchen Erläuterungen schwer. Ein Video verdeutlicht das viel besser. In diesem Video wird das perfekt gezeigt:
Ein sehr schönes Beispiel ist der Sternmotor P&W R-2800 aus dem Bausatz der P-61 von Great Wall Hobby. Der Motor ist komplett aus dem Kasten Baubar. Man sieht dem Modell die komplexe Technik an. Leider ist es sehr selten das Hersteller so ausführlich darstellen.
Die Regel sind einfachere Nachbildung des Motors. Diese Motoren bilden eine gute Basis. Mit einfachen Handgriffen lassen sich diese in kleine Schmuckstücke verwandeln. Unser Beispiel ist der Motor R-1340 aus dem Bausatz der North American Aviation T-6G Texan von Occidental. Aktuell wird der Bausatz von Italeri vertrieben. Erschienen ist das Modell 1999. Auf der Seite des IPMS Deutschland ist eine Bausatzvorstellung zu finden.
Der Sternmotor besteht bei unserem Modell aus zwei Teilen. Der Motor an sich ist schön detailliert, jedoch unvollständig. Zuerst wurden alle Teile aus dem Spritzgußrahmen getrennt. Nehmt euch Zeit beim säubern der Teile. Es gibt nichts ärgerliches als ein zusätzlich detailliertes und aufwendig bemaltes Teil das einen Grat aufweißt. Wie es der Teufel will, man sieht ihn natürlich erst auf dem Makro im Baubericht ;)
Der Motorblock erhielt neue Zündkerzen und Leitungen. Der Ringverteiler der Zündanlage fehlte leider komplett und wurde aus 0,5mm Rundstab erstellt. Die Zündleitungen sind aus 0,3mm Silberdraht. Aus weiteren Profilen wurde die Propellersteuerung neu aufgebaut.
Ich habe die beiden Haupteile getrennt bemalt. Beide erhielten einen Grundanstrich in Aluminum. Alle verwendeten Farben stammen aus Revells Aqua Color Reihe. Bei den Zylinder folgten zwei Washings mit dem selbst hergestellten Dark Wash. Das Getriebegehäuse wurde in einem mittleren Grau bemalt. Die gummierten Zündkabel erhielten einen hellen Braunton.
Zum Schluß wurden noch das Brandshott und die Abgasrohre angebaut.
ist es meist besonders schön. Zum Abschluss ein Video vom starten eines Sternmotor: