P-51D "Gentleman Jim"
Eduard 1/48
Eduards neue P-51
Als Eduard im September die neue Mustang in 1/48 veröffentlicht wurde ein wahrer Hype ausgelöst. Das Modell ist von höchster Qualität und ich kann die Begeisterung verstehen. Innerhalb kürzester Zeit habe ich auch 4 Stück in mein Lager gelegt und das werden nicht die letzten sein. Ich konnte mir auf dem E-Day im September einen Overtree Bausatz der P-51D D-5 ergattern. Overtree sind Bausätze ohne die üblichen Ätzteile, Decals und Bauanleitung. Aufgrund dessen um einiges günstiger. Ich die letzten Jahre einen großen Vorrat an Zubehör für die P-51 angesammelt. Einen Teil davon werde ich bei dieser Gelegenheit verwenden.
Einen Sehr guten Einblick bietet das Review auf der Seite des IPMS Deutschland *KLICK*
Bemerkenswert sind auf dieser Seite die genaue Erklärung der Unterschiede der einzelnen Mustangvarianten.
Betrachtet man die Teile im Bausatz und die Beschriftung auf den Klarsichtteilen dürfen wir uns auf die Varianten "B", "C" und "K" freuen. Ein Traum wäre noch die "A" und eine Twin Mustang....
Egal wie, Mustang-Fans dürfen gespannt sein was da noch alles kommt.
Der Bau des Cockpits
Die Hohe Qualität des Bausatzes zeigt sich bereits bei den ersten Baustufen. Die Detaillierung ist in Plastik derzeit unerreicht. Alles passt hervorragend und verspricht eine Menge Bastelspaß.
Der Bau des Modells beginnt ganz klassisch mit dem Cockpit. Der Sitz von Ultracast ist fein detailliert und verfügt über angegossenes Gurtzeug. Anders als der Bausatzsitz verfügt dieser über ein Rückenkissen. Nach dem die ersten Baugruppen erstellt waren habe ich das Cockpit mit Revell Aqua Schwarz matt grundiert. Die Schwarze Grundfarbe verleiht dem Modell mehr tiefe bei den darauf folgenden Schritten.
Die linke Rumpfseite erhielt die gleiche Behandlung. Schwarze Grundierung, darauf die Grundfarben für die verschiedenen Bereiche.
Alle Farben sind aus der Aqua Color Reihe von Revell. Das Interior Green im Cockpit ist eine Mischung aus Farngrün, Braun und Sandgelb. Der Bereich des Spornrades ist mit eine Mischung aus Grünund Sandgelb bemalt und soll "Zink-Chromat" darstellen. Der Bereich des Lufteinlauf bzw. des Kühlers wurde mit Aluminium bemalt.
Der Unterschied liegt im Detail
Wie so oft liegt der Unterschied in unserem Hobby im Detail! Voller Freude und Entschlossenheit habe ich meine P-51D begonnen. Hatte ich doch alles ich brauchte zur Hand. Wir erinnern uns, den Overtree Bausatz von Eduard. Einen Sitz von Ultracast. Zwei Airscale Decals Sätze für die Details.Die Decals für die Außenseite von Eagle Strike Produktion.
Recherche !
Recherche ist etwas was man im Vorfeld tun sollte. Macht man es nicht, lernt man auf die harte Art und Weise. Scott Brown von Bullseye Modell Aviation kommentierte meinen Beitrag auf Facebook und wies mich auf meinen Fehler hin!
"Gentleman Jim" hatte die Seriennummer 44-14937. Die Maschine wurde in Inglewood produziert.
Mit dieser Seriennummer lässt sich die Maschine als eine Version P-51D-15NA identifizieren. Ab der Version 10NA wurde die Verstärkung am Leitwerk (Dorsal Finn) verbaut.
Nachlesen könnt ihr das auf www.mustangsmustangs.com/p-51/production
Ein weiterer Hinweis auf die korrekte Version findet sich hier: http://www.americanairmuseum.com
Ein Neustart...
tut manchmal einen Projekt gut. Eduard hat eine weitere Version der Mustang im Angebot. Ich habe beschlossen das Projekt "Gentleman Jim" mit dem Bausatz 11134 neu zu starten. Das Modell ist eine Version 10NA. Die Unterschiede zur 15NA sind nicht gravierend.
Die Bemalung vom Cockpit
Begonnen wird, wie bei Flugzeugen üblich, mit dem Cockpit. Gebaut wird das Cockpit aus dem Kasten. Alles passt wunderbar.
Lackiert wurde mit Revel Aqua Color Farben. Die einzelnen Farbtöne wurden selbst zusammen gemischt. Begonnen habe ich mit einer Grundierung in Schwarz. Durch den dunklen Farbton verstärkt sich die Tiefenwirkung. Darauf folgten für das Cockpit Interior Green. Zinkchromat für den Schacht des Spornrades. Aluminium für den Bereich des Lufteinlaufes.
Verarbeitung von Ölfarben
Ölfarben sollten nicht aus der Tube verwendet werden. Werden sie direkt aus der Tube verwendet neigen Sie zu einem unschönen Glanz. Dieser Glanz ist auch nur schwer mit Klarlack zu entfernen.
Markus Lack, mein langjähriger Modellbaufreund hat mir folgenden Tipp gegeben: Trage die Ölfarbe 24h vor der Verwendung auf ein Stück Karton auf. Das Öl wird durch diesen aus der Farbe gezogen und es bleiben Pigmente übrig. Zum Verdünnen Feuerzeugbenzin. Dadurch wird der Auftrag sehr matt und es glänzt nicht.
Bevor ich die Ölfarben aufgetragen habe erfolgte ein Drybrushing. Alle Details, farbige Ätzteile und Decals wurden davor aufgetragen. Vor dem Washing mit den Ölfarben empfiehlt sich eine Schicht matten Klarlack auf zu tragen. Matter Lack ist rauer als Klarlack. Dadurch erhöht sich die Haftung der Ölfarben.
Nachdem ich mit dem Cockpit zufrieden war, erfolgte der Zusammenbau des Rumpfes. Wieder zeigt sich die hervorragende Passung und die tolle Ingenieursarbeit die Eduard hier geleistet hat.
Der Cockpitboden der P-51 D war aus schwarzlackiertem Holz. An den Stellen die der Pilot mit seinen Füßen berührte habe ich das Schwarz abgetragen dargestellt. Der wunderschöne Sitz ist ein Bausatz in Sich und eine wahre Augenweide!
Das Cockpit ist nun zusammen. Viele der feinen Details sind nun so gut wie gar nicht sichtbar. Eduard hat hier ganze Arbeit geleistet. Die Gurte sind erstklassig bedruckt. Die Ätzteile sind etwas störrisch und benötigen etwas Geduld.
Die Dorsal-Fin und die Ruder
Im Bausatz befinden sich zwei verschiedene Dorsal Finnen. Eine für die Serienproduktion und eine für die improvisierte Nachrüstvariante. Wie verwenden hier die Serienversion. Ich habe bereits jetzt schon das Seitenruder und die Höhenruder verbaut. Im Bausatz hat man wieder die Qual der Wahl. Es liegen die Stoffbespannten und die Aluminium beplankten Versionen bei. Die Stoff-Höhenruder wurden serienmässig erst ab der D-20NA durch die Aluminiumvariante ersetzt. Ab Februar 1945 wurden ältere Maschinen von Stoff auf Alu umgerüstet. Ich habe mich für Stoff entschieden. Meine Maschine ist eine D-15NA und wurde somit mit den Stoffhöhenruder ausgeliefert.
Der Fahrqwerkschacht - Ein Modell im Modell
Wie schon das Cockpit ist der Fahrwerksschacht ein Meisterstück von Eduard. Ohne Übertreibung kann man sagen das dieser eine Klasse für sich ist. In diesem Maßstab gibt es keinen Modell-Hersteller der das besser könnte. Einzig Zubehör-Hersteller wie Aires können das noch toppen.
Die Positionslichter ist ein Klarsicht-Teil. Ich hatte keine Clear-Farben zur Verfügung. Glänzender Klarlack und die entsprechenden Farbtöne gemischt hat auch gut funktioniert. Das MischeVerhältnis war 50:50. Die Passung am Flügel war wieder sehr gut. Einzig die Abdeckung der .50 MG wollte nicht so recht passen.
Und dann sieht es aus wie ein Flugzeug.....
Die Flügelmontage stellt keine Probleme dar. Es ist weder ein Spalt noch eine Lücke entstanden. Hat den schönen Nebeneffekt das nicht gespachtelt werden muss. Trotz der guten Passung musste ich mit Klemmen etwas nachhelfen. Leichtes schleifen entfernt den heraus gequollenen Kunststoff.
Das Dashboard
Eduard hat das Zubehör für Flugzeuge revolutionziert. Die bedruckten Ätzteile suchen ihres gleichen. Bei diesem Bausatz wurde noch einer drauf gesetzt! Die Instrumente haben gewölbte Schreiben! Ich hoffe das ist auf dem Bild unten gut zu erkennen
Das wunderbare Instrumentenbrett passt perfekt ins Cockpit. Einzig eine mittige Naht auf dem Visier stört den hervorragenden Eindruck. Aber ehrlich, das ist Gemeckere auf höchstem Niveau. Die Naht ist schnell entfernt und mit Future ist das Teil wieder klar.
Von der D5 zur D15
Es müssen ein paar Kleinigkeiten an dem Modell geändert werden um die Korrekte Version für unser Vorbild zu erhalten.
Zum Gravieren verwende ich eine herkömmliche Nadel. Ich habe eine Stecknadel aus dem Nähzeug meiner Frau umfunktioniert. Um sie besser halten zu können verwende ich den Griff aus eine Messerset vom Tedi.
Die Kabinenhaube
Eduard bietet uns insgesamt drei Cockpithauben. Alle sind absolut durchsichtig und ohne Steg in der Mitte. Eduard liefert uns im Profipack Masken für die Glasteile mit.
Die Glasteile habe ich komplett mit Future getaucht. Aktuell ist es unter dem Namen Pledge zu bekommen. Alternativ lässt sich auch die Lidl W5 Parkettpflege verwenden. Dieser Überzug schützt die Glasteile und verleiht ihnen einen gleichmassigen Glanz.
An der Frontscheibe ich bereits die Masken von Eduard angbracht. Die Kabinenhaube werde ich separat lackieren. Im Bausatz liegen drei Varianten bei. Ich habe einen überzählige zum Schutz des Cockpits mit Weißleim provisorisch befestigt. Der Weißleim bietet ausreichend Halt und lässt sich später problemlos entfernen.
Probleme am Fahrwerkschacht
In der Mitte des Fahrwerkschachts befindet sich ein feiner Steg. Zwischen diesem Steg und dem Schacht ist bei mir ein ca. 1mm großer Spalt entstanden. Ob dies nun ein Fehler im Bausatz ist, oder Userbedingt konnte ich nicht klären.
Egal wie, der Spalt musste weg. Evergreen leistete wieder große Hilfe und innerhalb kürzester Zeit war diese behoben. Im nächsten Arbeitsschritt wird dies noch farblich angepasst und dann kann auch schon dieser Bereich für das spätere Lackieren vorbereitet werden.